An dieser Stelle soll im Laufe der Zeit die lange angekündigte Neubearbeitung des 1987 im Carl Heymanns Verlag erschienenen Lehrbuchs der Rechtssoziologie entstehen. Wann sie abgeschlossen sein wird und ob sie zu einer Buchveröffentlichung führt, ist noch ganz offen.
Das Ziel ist eine Gesamtdarstellung der Rechtssoziologie, deren Plan ich vor Jahr und Tag wie folgt zusammengefasst habe:
Im Zentrum der sozialwissenschaftlichen Analyse des Rechts steht die Rechtssoziologie. Sie hat eine große Tradition, durchläuft aber gegenwärtig eine Schwächephase, die nicht zuletzt durch eine fortschreitende Differenzierung der Fächer und den laufenden Umbau der Hochschulen verursacht ist. Während also die Rechtssoziologie auf dem Rückzug zu sein scheint, lässt sich an vielen Stellen ein neues, gesteigertes Interesse an interdisziplinärer Rechtsforschung beobachten. Es kommt aus verschiedenen Richtungen. Aus der Soziologie differenzieren sich Sozialwissenschaften im weiteren Sinne heraus, die sich für das Recht interessieren. Einen großen Raum nimmt das Recht im Globalisierungsdiskurs ein. Gender Studies und Kulturwissenschaften machen immer wieder das Recht zum Thema. Viele Beiträge gehören der Sache nach zur Rechtssoziologie, auch wenn sie sich selbst nicht als solche deklarieren oder nicht einmal wahrnehmen. Vieles steht unverbunden nebeneinander und verliert dadurch an Wirkung. In dieser Situation ist es angezeigt, einschlägige Beiträge zur interdisziplinären Rechtsforschung unter dem Titel »Rechtssoziologie« thematisch zusammenzuführen und theoretisch zu vernetzen. Das Ziel ist eine integrierende Gesamtdarstellung sozialwissenschaftlicher Rechtsforschung auf der Grundlage eines pluralistischen Theoriespektrums. Beabsichtigt ist damit zugleich ein Beitrag zur Fachidentität der Rechtssoziologie.
Das ist ein großes Vorhaben, das ich zeitweise beinahe aufgegeben hatte. Ich danke allen, die mich davon abgehalten haben. Namentlich will ich hier nur Herrn Notar Dr. Alexander Krafka nennen.
Die Darstellung soll sich auf 17 Kapitel mit insgesamt 100 Paragraphen verteilen. Zu einer Übersicht über den Gesamtplan der Bearbeitung verhilft das Inhaltsverzeichnis, das auch als PDF zur Verfügung steht. Da ich auch heute keinen realistischen Termin für den Abschluss des Projekts nennen kann, will ich ab sofort vorläufig abgeschlossene Teile hier zugänglich machen und damit zur Diskussion stellen. Solche Teile sind dort zu finden, wo in der Sitemap Überschriften auf der Paragraphenebene oder darunter angezeigt werden.
Ich bitte die wohlwollenden Leser von Rechtssoziologie-online, große Lücken und kleine Fehler nachsichtig zu behandeln. Rat und Unterstützung jeder Art nehme ich gerne entgegen. Das gilt auch für die Technik. Die Internetseite, die ich für Rechtssoziologie-online zusammengefügt habe, wird sich in Aussehen, Formatierung und manchen Details im Laufe der Zeit wohl noch verändern.
Am Ende jeder Textseite wird die Möglichkeit angeboten, einen Kommentar abzugeben und den Abschnitt ganz oder teilweise auszudrucken oder als PDF herunterzuladen. Sollten geneigte Leser einen der hier angebotenen Texte für zitierwürdig halten, schlage ich folgende Zitierweise vor:
Röhl, Rechtssoziologie-online.de, § x, Stand: Monat, Jahr.
Bochum, im September 2012
Klaus F. Röhl
Nachtrag
Einer der vielen Gründe dafür, dass auch die abschnittsweise (Veröffentlichung der) Überarbeitung nicht vorangekommen ist, liegt darin, dass ich bisher den Ehrgeiz hatte, mindestens vollständige Paragraphen einzufügen. Das hat sich jedoch als zu schwierig erwiesen. Daher werde ich künftig auch Paragraphen einfügen, in denen nur einzelne Gliederungspunkte ausgefüllt sind.
Dazu gab es ein technisches Problem, das mich immer wieder davon abgehalten hat, weitere Texte einzustellen, das Problem nämlich, dass die Texte – natürlich – in Word geschrieben und aufwendig formatiert sind, dass die Formatierung aber bei der Übernahme nach WordPress verloren ging, so dass der Text komplett neu formatiert werden musste, was mit den Möglichkeiten, die der WordPress-Editor bietet, ohnehin problematisch ist. Nun habe ich endlich eine technische Lösung für dieses Problem gefunden, und zwar das Plugin Google Doc Embedder, mit dem sich ganz einfach PDFs und sogar Word-Dateien einstellen lassen, die dann am Bildschirm im Original-Format gelesen oder herunterladen werden können. Ob Word-Datei oder PDF praktischer ist, ist mir noch nicht klar. Probeweise habe ich § 10 Foucault und Bourdieu als PDF eingestellt.
Auch diese technische Lösung ist längst nicht perfekt. Zwar zeigt sie die externen Hyperlinks, nicht aber interne Verweisungen. Die letzteren müssten mühsam von Hand eingegeben werden (wie im vorigen Absatz geschehen). Außerdem fehlt die Möglichkeit der Stichwortsuche.
Bochum, im Oktober 2015
KFR